Und mit „Pause“ meine ich nicht die schnelle Kaffeepause, in der auch noch über das nächste Projekt gesprochen wird.
Nein! Raus mit Dir! Raus in die Natur!
Wenn Du Dich auf ein paar Minuten Natur wirklich einlässt, wird es sich anfühlen, als ob Du Dein Ladekabel in die Steckdose steckst.
Gerade dann, wenn die Deadline näher rückt, sich die Haufen auf dem Schreibtisch stapeln, Dein Email-Eingang überquillt, ist es am Wichtigsten, kurz inne zu halten. Insbesondere in den Momenten, in denen es fast Zuviel wird, der Berg größer statt kleiner wird. Wenn sogar der Wunsch da ist, sich die Decke über den Kopf zu ziehen bis „es“ vorbei ist. Genau dann ist es die beste Zeit rauszugehen.
Oft reichen schon wenige Minuten. Und hier geht es nicht um Sauerstoff oder Sonnenlicht, sondern um Erdung und Demut.
Demut? Ja, genau das erlebe ich, wenn ich in der Natur bin. Schon lange vor mir und auch noch lange nach mir hat die Natur ihren Rhythmus. Langsam, beständig, immer wieder kehrend. Man könnte meinen, es ist ihr egal, ob wir Menschen uns die Köpfe einschlagen oder Klopapier hamstern. Oder ob meine Präsentation zu 100% sensationell ist oder nur zu 90%. Und es ist genau diese Ruhe, die mich runterbringt. Dieses mich nicht so wichtig nehmen. Die leichte Neusortierung meiner Prioritäten. Und die Gewissheit, dass nach jedem Winter der Frühling kommt.
Probiere es aus. Du musst nicht gleich anfangen, den Baum zu umarmen (obwohl das gut tut 😉), aber fühle mal wie es ist, die Rinde eines Baumes zu berühren. Grabe Deine Hände ins Moos. Oder laufe barfuß ein paar Schritte im Gras. Lass Dich einladen von dem Rhythmus der Natur. Gönne Dir ein paar Momente an Deine Steckdose, um dann wieder Vollgas zu geben. Für das, was Dir wichtig ist.